Ab in die Wüste 13 / 24.11.2011

Die Nacht war relativ ruhig, bis auf die Brandung. Eigentlich ist dieses Brandungsrauschen ja ein angenehmes Geräusch, aber wirklich nur, wenn man weit genug davon entfernt ist. Heute war Aus- und Einreisetag. Musandam, der nördlichste Teil des Oman ist eine Exklave und über Land nur durch die Emirate zu erreichen, d.h. wir reisen aus dem Oman aus, reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate ein, reisen aus den Vereinigten Arabischen Emirate wieder aus und reisen dann wieder in den Oman ein – und das alles innerhalb eines Tages.

Zuerst mussten alle möglichen Papiere für die Autos besorgt werden, was uns als Touris aber nicht weiter betraf. Das Verlassen des Oman war recht unspektakulär, Passkontrolle und das war`s. Die Einreise in die Emirate zog sich dann schon etwas länger hin. Wir standen etwa anderthalb Stunden auf einer Seitenspur und warteten auf die Rückgabe der Pässe, während der „normale“ Grenzverkehr an uns vorbeizog. Uns wurde erklärt, dass es ihnen (den Zöllnern der UAE) leid täte, denn da wir erstmalig einreisten, mussten unsere Daten erst ins Arabische übertragen und in den Computer eingegeben werden. Offensichtlich ein ungeplanter und erheblicher Aufwand, dessen Bewältigung doch einige Zeit in Anspruch nahm…. (Grenzübergang bei Al Murayr N 24°59.016 E 056°21.752)

Aber dann ging es los Richtung Norden, zuerst auf der E 89, dann weiter auf der E88, E18 und auf der E11, bis wir die Grenze zur omanischen Exklave Musandam erreichten. Der Unterschied der Emirate zum Oman ist schon augenfällig. Man sieht in den kleineren Städten wesentlich mehr Häuser und auch Hochhäuser in westlichem Stil. Im Oman wird weitestgehend auf Hochhäuser verzichtet.  Wenn mehrstöckig gebaut wird, wie z.B. in Salalah oder Muscat, geschieht das aber fast immer unter Einbeziehung arabischer Stilelemente (Rundbögen, Säulen usw.) in die Bauwerke.

Nach etwa 3 Stunden Fahrt durch diesen Teil der Emirate, erreichten wir den Grenzübergang  (N 26°02.985  E 056°05.291) zum Oman bei Shams, kurz hinter Al Qir. Diesmal ging die Abfertigung auf beiden Seiten relativ schnell (Bei den Emiratis gab es kostenlos Kaffee und Tee), allerdings wurden hier erstmal 4 € Ausreisegebühr fällig und auf der omanischen Seite waren wieder 40 € Einreisegebühr zu entrichten, pro Person natürlich.

Nachdem das alles erledigt war, ging es an der Küste weiter über Bukha in Richtung Khasab und dort erstmal bergauf, in Richtung des Jebel al Harim (N 25°58.582  E 056°13.927). Allerdings gelangt man nicht auf den Gipfel, da dieser militärisches Sperrgebiet ist. Wir fuhren bis zum Sayh-Plateau (N 25°59.127  E 056°12.733) auf etwa 1150m, eine sehr trockene Fläche, die früher wohl etwas intensiver bewirtschaftet wurde.

Auf dem Weg zu unserer letzten Campnacht, kamen wir wieder durch eine einmalige Fels- und Berglandschaft mit absolut atemberaubenden Ausblicken auf die zerklüfteten Fjorde Musandams. Die Zelte wurden diesmal in einer von Bergen umgebenen Ebene aufgebaut, die mit einem lichten Akazienwald bestanden war. Abschluss des Abends war wieder eine Reise Sindbads, super gelesen -wie immer- von Andreas.

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