Ab in die Pampa #8

Gestern (11.11.) ging es weiter Richtung Coyhaique, die ersten 50 km, von insgesamt fast 220 km, waren wieder Schotterpiste und die führte auf teils abenteuerlichen Kurven durch den (bis auf die Straße) unberührten Regenwald. Ab Villa Amengual ist die Straße asphaltiert und der Regenwald (gerodet oder abgebrannt) weicht Grasland, auf dem dann Rinder und Schafe gehalten werden. Über Coyhaique gibt es nicht viel zu sagen, das Wetter war wie im Reiseführer beschrieben, kalt und nass, das Hotel gut (schnellstes Internet bis jetzt) und wenn man gut relativ preiswert essen gehen will, hier der absolute Geheimtipp, das „Carne Queuluat“, zu finden auf einem Hinterhof in einer Seitenstraße.

Nächste Etappe (12.11.) von Coyhaique bis zum zweitgrößten See Südamerikas, dem Lago General Carrera. Wieder eine Strecke, die so voller schwer zu beschreibender Eindrücke war. Zuerst eine Hochebene, ehemalige Regenwaldflächen, die durch Brandrodung in Weideland umgewandelt wurden. Teilweise haben die Siedler auch Kiefern und Fichten angepflanzt, so dass hier schon so ein wenig Alpenfeeling aufkommen kann. Der weitere Weg führte durch den verschneiten Nationalpark Cerro Castillo (über 1000m hoch) bis zum gleichnamigen Dorf, in dessen Nähe die Manos de Cerro Castillo zu besichtigen sind. Unter einem Felsvorsprung haben sich ca. 8000 Jahre alte Felszeichnungen der Ureinwohner dieser Gegend erhalten. Übrigens ist hier wieder Frühling (Butterblumen im Pustestadium..). Ab hier dann wieder kurvenreiche  Schotterpiste, aber mit einer einmaligen Landschaft, man könnte immerzu anhalten, um die Ausblicke und Panoramen zu genießen oder zu fotografieren.

Kurz vor dem Ziel gab es noch ein Highlight zu besichtigen, die Capillas de Mármol (Marmorkapellen), das sind Marmorfelsen, in die das Wasser viele kleine und große Höhlen und Kavernen gespült hat, zu erreichen allerdings nur über das Wasser.

Am ersten Haus in dem kleinen Ort (Puerto Tranquilo) war schon ein großer Hinweis auf Bootstouren zu sehen und an diesem Haus eine sehr nette Frau, die uns erklärte, dass wir in ca. 5 Minuten zu einer Tour zu den Marmorkapellen starten könnten. Also nicht lange überlegt, das Boot gechartert (30000 Pesos), Schwimmweste an und los.

Der See ist groß, sehr groß und der Wind war stark, auf dem Wasser sehr stark und so waren auch die Wellen. Eine sehr abenteuerliche und bewegte Bootfahrt zu den Marmorgrotten (die wirklich sehr beeindruckend sind), die Wellen hatten durchaus Ostseeniveau und das ist mit einem  6m langen, offenem Motorboot, schon eine „bewegte“ Angelegenheit, es hat aber unheimlich Spaß gemacht, aventura turismo, meinte der Bootsführer. Die letzten 30 km Piste entlang des Sees waren recht schnell geschafft, nur das Auffinden der Unterkunft war nicht ganz einfach. Dafür kennen wir jetzt viele Leute in dem Ort (Puerto Guadal), wissen wo der Supermercado und die Polizeistation zu finden sind, weiterhin wissen wir, dass wir mit unseren bescheidenen Spanischkentnissen nach dem Weg fragen können, nur was die Leute antworten………Aber wir haben die Lodge doch gefunden (unser Dank geht an die örtliche policía).

¡Hasta Pronto!

Seltene patagonische Pusteblume

sehr seltene patagonische Pusteblume

Schnee im Nationalpark Cerro Castillo

Schnee im Nationalpark Cerro Castillo

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Blick in die Ebene

Panorama_klein

Blick in die Ebene vom den Felsmalereien aus

Blick von den Alero Las Manos

Blick von den Alero Las Manos (Felsmalereien)

Bei den Felsmalereien

Bei den Felsmalereien, im Vordergrund ein chilenischer
Feuerstrauch

Handabdrücke der Vorfahren

Handabdrücke der Vorfahren

chilenisches Huhn

total seltenes chilenisches Haushuhn

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Bei den Marmorgrotten, der Hundkopf

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Die „Marmorkapelle“

Marmorgrotten1 Marmorgrotten8

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