Unsere Unterkunft, eine Cabaña, liegt direkt mit grandiosem Blick auf den See und das Hochgebirge auf der anderen Seite, aber Heizen muss man selber – ja, es muss geheizt werden. Diese Lodge wird von einem Holländer und seinem Sohn betrieben, also wieder nichts mit Spanisch üben.. Eine besondere Herausforderung scheint hier das Beschaffen von Briefmarken zu sein. In Coyhaique haben wir die Post nicht gefunden (trotz fragen) und in diesem kleinen Ort gibt es zwar eine Poststelle, aber auch da gibt es auch keine Marken, wozu auch, es gibt ja auch keinen Briefkasten. Das Ganze läuft so: Die Post wird in der Poststelle gesammelt und zweimal in der Woche dem Busfahrer mitgegeben, der nach Coyhaique fährt und die Sachen dort auf der Post abgibt, da werden dann auch die Briefmarken draufgeklebt. Ein kleiner Höhepunkt war dann noch die Fahrt zu einer verlassenen Kupfermine, alles ein bisschen wie im Wilden Westen. Das war so hoch, da lag sogar noch etwas Schnee. Gestern (14.11.) ging es weiter, immer entlang des Lago General Carrera. Die bisher landschaftlich schönste Strecke, bis nach Chile Chico, eine kleiner Ort, kurz vor der argentinischen Grenze. Dort noch mal tanken und dann rüber nach Argentinien – so dachten wir. An der Grenze wurde auf chilenischer Seite nicht abgefertigt – Streik. Am 14. Abfertigung nur zwischen 15 und 16 Uhr…..Also 3 Stunden warten und den Abfertigungsmenschen beim Däumchendrehen zusehen. Dann ging alles ganz flott, auch auf argentinischer Seite. In Argentinien ging es diesmal wirklich in die Pampa (Grassteppe), ein totales Kontrastprogramm, nicht nur landschaftlich. In Argentinien ist es wichtig, den Tank bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu füllen. Zum Einen sind die Tankstellen nicht so dicht gesät wie in Deutschland (da können es schon mal 500 km bis zur nächsten Tanke sein) und es ist auch nicht garantiert, dass Benzin oder Diesel gerade vorrätig ist, und Öffnungszeiten sind hier oft ohnehin nur „grobe Richtlinien“. Angekommen sind wir dann doch auf unserer Estancia, 15 km seitwärts von der RN 40, wirklich mitten in der Pampa, Strom von 18-23 Uhr und erstmals kein Internet. ¡Hasta Pronto
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