Nachts schabte etwas am Zelt, nach einem abendlichen Gespräch über omanische Leoparden……letztlich wurde ein etwa 2 cm großer, schwarzer Käfer als Verursacher der Geräusche ausgemacht – nochmal Glück gehabt. Nach dem Frühstück war wieder Wandern angesagt, damit die Fahrer in Ruhe das Gepäck verstauen konnten. Allerdings verlief die Wanderung diesmal etwas unkoordiniert, so nach dem Schema, 12 Touris stolpern durch die Dünen, natürlich weit auseinandergezogen und auf Wegen, denen kein Landcruiser folgen kann. Am Ende haben aber doch alle ihr Fahrzeug gefunden (oder besser umgekehrt), Jochen Reiseleiter war allerdings nicht sehr amused…
Nächstes Ziel war eine kleine Oase mit dem schönen Namen Manda (N 19° 43.425 E 54° 36.162). Hier hatten wir die Möglichkeit, uns im Gästeraum einer Beduinenfamilie niederzulassen. Der Raum ist mit Teppichen ausgelegt und an den Wänden lehnen ringsherum Kissen. Einziges Möbelstück, ein kleines Tischchen mit einem Fernseher darauf und es laufen japanische Comicserien….. Man setzt sich üblicherweise zum Essen auf den Boden, nach Möglichkeit ohne die Fußsohlen zu zeigen, eine Übung, die für ungeübte Europäer allerdings nicht sehr bequem ist. Zur Begrüßung wurde arabischer Kaffee kredenzt (mehr als drei Tassen anzunehmen, wäre übrigens unhöflich) und auch einige handgefertigte Souvenirs angeboten. Die Beduinen haben ihre nomadische Lebensweise weitestgehend aufgegeben und wohnen in festen, klimatisierten Häusern, die ihnen zum großen Teil vom Staat zu Verfügung gestellt wurden.
Die Beduinenjungs reiten auch nicht mehr auf Kamelen durch die Wüste (obwohl es genug davon gibt), sie fahren lieber mit den Pickups und Jeeps über die Dünen und das, sobald die Füße an die Pedalen reichen.
Dann sollte es in nordöstliche Richtung weitergehen, leider sind wir nicht sehr weit gekommen, der Sand in den Dünen war teilweise sehr locker, so dass letztendlich zwei Fahrzeuge festsaßen. Es hat dann einige Zeit und wohl auch etwas Schweiß gekostet, bis alles wieder flott war. Da an dieser Stelle offensichtlich kein Durchkommen war, ging es erstmal zurück zur Oase. Hier konnten wir zum Mittagspicknick freundlicherweise wieder das (klimatisierte) Gästezimmer der Beduinenfamilie benutzen, was bei der doch sehr hohen Außentemperatur extrem angenehm war.
Abfahrt dann erstmal in eine andere Richtung, dort kamen wir dann ohne nennenswerte Probleme voran. Wir durchfuhren eine Gegend, in der locker verteilt Akazienbäume (in etwa hier: N 19°42.050 E 54°38.174) standen, deren Kronen nach unten auffällig gleichmäßig gestutzt waren, so als ob hier heimliche Gärtner unterwegs gewesen wären. Die Lösung ist eigentlich ganz einfach, Unterkante Baumkrone fängt da an, wo Oberkante Kamel aufhört. Die Akazien können nur froh sein, dass es hier keine Giraffen gibt.
Nach einer recht holprigen und nicht sehr schnellen Fahrt , haben wir (bzw. Jochen) wieder einen geeigneten Platz zum Aufbau der Zelte gefunden. Es lag auch genug Holz in der Gegend herum, so dass „Lagerfeuermeister“ Gerhard seine helle Freude hatte.
Am nächsten Morgen ging es wie immer weiter, allerdings war die Fahrt auf Grund der Sandverhältnisse recht mühselig, auch weil sich doch das eine oder andere Auto festfuhr und teilweise aus eigener Kraft nicht weiterkam. Leider hatte bei einer dieser Aktionen das Auto von Andreas wieder eine kleine Beule abbekommen, allerdings war da wohl der Chef am Steuer…. Letztlich haben wir dann doch wohlbehalten die Straße (31) erreicht und an der ersten Raststätte (N 19° 36.815 E 55° 31.073) wurde dann wieder „original omanisch“ gegessen. Im nächsten größeren Ort ( Hayma, N 19° 57.426 E 56° 16.504) konnten die Vorräte im örtlichen Supermarkt ergänzt werden und weiter ging es, unserer letzten Wüstencampnacht (ich bin mir durchaus bewusst, dass dieses Wort, an der richtigen Stelle getrennt, einen ganz anderen Sinn bekäme….) entgegen. Hier ( N 20°25.292 E 056°43.970) bogen wir von der Straße ab und fuhren auf einer Schotterpiste nordwärts, bis die ersten Dünen auftauchten und wieder ein schöner Platz zum Campen gefunden wurde (N 20° 34.785 E 56° 35.622).
- Der Chef steckt fest
- Sonnenschutz
- Sonnenaufgang
- Morgendämmerung in der Wüste
- Warten auf die Sonne
- Mitfahrer
- Kids on the road
- Kein Beduine
- Kamele, Kamele, Kamele…
- Beduinenjunge mit seinem Falken
- Festgefahren
- Vorbereitung zum Rausziehen
- Geräuschkäfer
- Der Sonne entgegen
- Im Gästezimmer
- Beduinensiedlung
- Akazien, sauber auf „Höhe“ gebracht
















